Romina W. Nikolic

* 1985 in Suhl; geb.Voigt; Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Jena und Braunschweig; zahlreiche Auftritte auf Lesebühnen; 2009-2013 zusammen mit Moritz Gause Organisatorin von Lesereihen und literarischen Projekten („Lautschrift“, „ESP – Sprunghafte Lesereihe“, „Wortwechsel“); 2017 Gründung des unabhängigen Publikationsprojekts „LoveCrimeBooks“; lebt als Lyrikerin, Herausgeberin und Projektmanagerin der Literatur- & Kunstburg Ranis in Jena.

Klassenstufen: 10. Klasse, 3. Klasse, 4. Klasse, 5. Klasse, 6. Klasse, 7. Klasse, 8. Klasse, 9. Klasse, Oberstufe

Themen: Klima / Umwelt und Natur, Mundart

Elemente/Werkstätten: Medienpädagogische Elemente, Szenische Lesung, Werkstatt: Schreiben

Kontaktdaten

Anschrift: Jena
E-Mail: nikolic.romina@gmail.com

Themenangebot

Angebot: Lesungen und Workshops für Klasse 3, Klasse 4, Klasse 5, Klasse 6, Klasse 7, Klasse 8, Klasse 9, Klasse 10, Klasse 11, Klasse 12

Themen: Klima & Umwelt, Mundart, digitale Literaturvermittlung (Social Media), zeitgenössische Lyrik (Long Poems, Nature Poetry), transformative Prosa (Fan Fiction), kollektives Schreiben

 Elemente: Lesung; Werkstätten: Schreiben; Medienpädagogische Elemente

Bibliographie

„Unterholz. Auszüge aus einem Langgedicht“ (Weimar 2023; im Druck)

„Der Amelia Earhart Pfannkuchen. Oder: Spazieren.“ In: Der Amelia Earhart Pfannkuchen, S. 176, Schönebeck 2022.

„MUTTER“ Libretto zur Oper von Giordano Bruno do Nascimento (Weimar 2021)‘

„Wer will schon in den Süden, Anthologie S. 137-142, Herausgeber FBK für Thüringen e.V., Verlag Tasten&Typen, Bad Tabarz 2021.

 In „Skorpionmond“ von Schwartz,3 Gedichte, S. 93-95, Ach je Verlag, Berlin 2020.

„RAVAGE. An Infernal Hannibal Anthology“ Herausgeberinnen Germaine Bierbaum & Romina Nikoli?, Jena/Bremen 2019.

„Aus dem Unterholz.“ Thüringer Anthologie, S. 168, Weimar 2018.

„RADIANCE. A Fannibal Anthology“, Herausgeberinnen Germaine Bierbaum & Romina Nikoli?, Jena/Bremen 2017.

„Dem Meister des langen Atems. Paulus Böhmer zu Ehren“, Hg. Jan Volker Röhnert & Romina Nikoli?, Edition Faust, Frankfurt/Main 2016.

„Nach dem Kohlentragen“, In: Jahrbuch der Lyrik 2013, S. 125, München 2013.

„Wortwechsel-Literaturtasche“ , Hg. Moritz Gause & Romina Voigt, Jena 2012.

„Wortwechsel“ Magazin, Hg. Moritz Gause & Romina Voigt, Jena 2011.

„hemma“, Gedichte, Weimar 2010.

seit 2009 Veröffentlichungen in Zeitschriften/Magazinen (u.a. L. Der Literaturbote, Zeichen & Wunder, Palmbaum, Die Apostrophe) und Anthologien

Filmographie:

– Rest In Poetry II. Film Poem von Tina-Maria Feyrer & Michael Stavari? (2022)

–  Kiko & das Phantastier. Kinderserie, 3 Episoden (2021)

Auszeichnungen

Arbeitsstipendium des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, 2013

Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena, 2012.

Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen, 2009 und 2011.

Leseprobe

Ob ich überhaupt noch glücklich sein kann,
fragst du und ich sag: schau, der klare
Nachthimmel, der eiskalte Garten…
Gelassen kaut ein Hirsch an den Zweigen
der klein gewachsenen Kirsche im Dunkeln,
eingewickelt in eine Decke steh ich am weit
offenen Fenster und wünschte, du wärst hier,
nackt und noch wach… Ich sag: schau, das Glück
ist ein kräftiges Tier, Orion, das Funkeln
im Augenblick, als ein Zweig zerknickt

Einen Versuch ist es wohl wert, also,
zwischen Plattenbauten nachts
an eine gefrorenen Pfütze treten,
auf einem leeren Parkplatz
den Schrei einer Möwe nachahmen,
den Nachhall verklingen lassen,
etwas Sand aus den Ärmeln schütteln,
Fossilien aus dem Muschelkalk
der Größe nach aufreihen,
eine Seenotfackel auf dem Asphalt zünden,
im grellen Licht, die richtigen Handzeichen geben,
das Meer heranflüstern, wenn das Flackern verlischt,
einen Stein, den du mir zugesteckt hattest,
soweit es geht ins Dunkel werfen…
Es ist nur ein Versuch, doch wenn es klappt,
möcht ich beim Küssen später hinter deinen Ohren
sanft nach neuen Kiemen tasten.


Dream Walk
durch eine leere Stadt

aus zerschlissenen Beuteln
die Reste bröckliger Riegel

die Namen an den Türen
hat jemand mit Winter beklebt

die letzten Angler warfen
ihre Hoffnungen zu hoch

in den Bäumen hängt sicheres Schuhwerk 
für die Zeit nach den Katastrophen 

ein Flaschenhals ragt aus dem Strom
Rotkäppchen, umkreist von angriffsfrohen Erpeln

ein Stück flussaufwärts durchs Paradies
mit jedem Schritt ein kleiner Stich:

wie mich der Weg an dich erinnert, weil du gingst
wie Bäume mich an dich erinnern, weil du Schuhe trugst
wie mich die Luft an dich erinnert, weil du atmest, lebst

so stand es in der Flaschenpost:
du atmest noch und lebst
an einem anderen Ort und

ich zieh mir Haken um Haken
aus der Haut, häng sie den Erpeln 
in die Äste, den Zukunftsfischern

für die Zeit nach den lachhaften Menschen
wenn ihnen Zähne wachsen

und sich der Winter ganz leicht lösen lässt
von den Schildern vor den Türen

Feedback

Lesung für Schülerinnen und Schüler der Regelschule Crock

Eine Reihe von Schülern äußerte sich positiv zu den Geschichten, weil sie sich von den Gedichten unterschieden, die sie bisher kennen.

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